• Projektbeispiel

Drohneneinsatz in der Felssicherung

Für die Planung und Dimensionierung von Maßnahmen zur Fels- und Böschungssicherung oder in der Zustandsdokumentation bestehender technischer Schutzmaßnahmen sind detaillierte Kenntnisse der zu sichernden Hangbereiche unerlässlich.

Aufgrund der Unwegsamtkeit des zu untersuchenden Gebietes stellt diese Vor-Ort-Erfassung die Geowissenschaftler/innen vor enorme Herausforderungen. Oftmals sind Teilbereiche nicht oder nur schwer zugänglich, Arbeiten im Steilhangbereich oder im Felsbereich stellen hohe Ansprüche an die Arbeitssicherheit. 

Eine drohnengestützte Erfassung dieser Bereiche ermöglicht Kosten- und Zeiteinsparungen zu erreichen. Darüber hinaus können zusätzliche Daten (bspw. für Volumenberechnungen) ebenso gewonnen werden, wie hochauflösende Bilddaten zur exakten Dokumentation des Ist-Zustandes. 

Detailaufnahme eines Hangabschnitts in einem Sicherungsprojekt. Übersichtsaufnahmen in unzugänglichem Gelände mit hoher Auflösung sind ein deutlicher Planungsvorteil.

Projektablauf

Im Gelände erfolgt zunächst eine vollflächige Aufnahme des gesamten Projektgebietes zur Dokumentation des Ausgangszustandes. In diesem konkreten Anwendungsfall ist unser Drohnenpilot ein Geowissenschaftler, der die projektrelevanten Fragestellungen direkt im Gelände erfassen kann.

Beispielsweise werden für die Dimensionierung der Schutzmaßnahmen relevante Einzelobjekte im Detail so aufgenommen, dass volumetrische Berechnungen in der photogrammetrischen Nachbearbeitung ermöglicht werden. 

Auch 3D-Modelle der geplanten Felssicherung sind so umsetzbar, der Impakt von Einzelobjekten auf die Sicherungseinrichtungen wird realitätsnah simulierbar.

Gesamtübersicht eines DGM (Digitalen Geländemodells) im Bereich einer Sicherungsmaßnahme.

Photogrammetrische Auswertung

In der Nachauswertung der Befliegungsdaten sind neben den erfassten Vermessungsdaten zahlreiche bewertungs- und dimensionierungsrelevante Details dokumentierbar. 

So besteht unter anderem die Möglichkeit Einzelobjekte zu modellieren und zu berechnen. Auch können bspw. naturschutzfachliche Aspekte (z.B. schützenswerte Einzelbäume, Brutbäume, ggf. Fledermausquartiere) bereits nach der Erstaufnahme in die Planungen mit einbezogen werden, eine entsprechende Dokumentation den Ökologen zur Verfügung gestellt werden.

Ausschnitt aus der Projektbearbeitung im GIS-System.

Aus der Befliegung können Sie erhalten:

  • Grundlagen für die akute Einschätzung der Georisiken
  • hochpräzise, aktuelle Vermessungsdaten (DGM, Einzelobjekte)
  • Detailinformationen zu Einzelobjekten (z.B. Blöcke)
  • Detailaufnahmen naturschutzfachlicher Fragestellungen
  • Basisinformatonen für 3D-Darstellungen
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